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Berlin Kalender 2019: No Wall

Berlin Kalender 2019: No Wall

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2019 wird es 30 Jahre her sein, dass die Berliner Mauer gefallen ist und darum haben wir die Berliner Mauer, beziehungsweise Orte und Gebäude entlang des früheren Grenzverlaufs zum Thema des s.wert Wandkalenders 2019 gemacht. Der Grafikkalender ist also auch eine Bestandsaufnahme davon, wie Berlin mit den nach 1989 vorhandenen Freiflächen umgegangen ist.

Den Anfang macht im Januar eine dynamische Grafik der Bösebrücke mit Strassenbahn. Der Grenzübergang Bornholmer Strasse war der erste Grenzübergang, der am 09. November um 23.30 geöffnet wurde. Schön, dass hier die Strassenbahnen wieder durchfahren.

Im Schatten der Berliner Mauer entstand in Kreuzberg einer der vielleicht ersten Guerilla-Gärten Berlins – das „Baumhaus an der Mauer“. Es handelt sich um eine Bretterbude mit großem Gemüsegarten auf einer Verkehrsinsel am Bethaniendamm. Heute würde man es „Upcycling Tiny House“ oder „Micro Urban Garden Home“ nennen. Dem ungewöhnliche Gartenhaus, das der Kreuzberger Osman Kalin auf DDR-Territorium schuf, ist die Kalendergrafik im März gewidmet. Der Schwarzbau wird vom Bezirk geduldet. Das Grundstück gehört mittlerweile der Familie des 2018 verstorbenen Initiators und diese würde gerne ein Museum daraus machen.

Dreissig Jahre nach Mauerfall wird immer noch ehemaliges innerstädtisches Niemandsland bebaut. Die Zeiten, in denen Investoren aufwendig mit Schaustellen-Inszenierungen umworben werden mussten sind passé. Das derzeit grösste Areal liegt zwischen Nordhafen, Heidestraße und Humboldthafen und trägt den austauschbaren Namen Europacity. Auch in Frankfurt, Stuttgart, bei Paris und München entstehen Neubaugebiete, die Europaviertel genannt werden. Hoffentlich kommt es da nicht zu Verwechslungen.

An der Heidestrasse soll ein „Quartier der Zukunft“ entstehen. Die Zukunft – das sind in der Berliner Europacity mehrheitlich homogene Blocks mit gerasterten Fassaden im Excel-Tabellen-Look und klingenden, gut vermarktbaren Namen.

Eines der interessantesten Gebäude mit dynamischer Fassade dank aussenliegenden Tragwerks wurde vom Grazer Architekturbüro „LOVE architecture and urbanism“ für den Firmensitz des Übertragungsnetzbetreibers „50Hertz“ geschaffen.

1962 – nur ein Jahr nach Mauerbau ging die Abfertigungshalle am Bahnhof Friedrichstraße in Betrieb. Ursprünglich war die transparente Glas-Stahl-Konstruktion des Architekten Horst Lüderitz als Empfangsgebäude geplant worden. Tatsächlich diente der Pavillon dann der Ausreise von Ost- nach West-Berlin – so bekam das Gebäude den Namen „Tränenpalast“. Der DDR Prestige Bau steht heute unter Denkmalschutz und ist Ausstellungsraum. Die Ausstellung „GrenzErfahrungen. Alltag der deutschen Teilung“ dokumentiert Schicksale rund um den Tränenpalast.

Auf dem Todesstreifen zwischen Prenzlauer Berg und Wedding entstand nach der Wende der Mauerpark. Riesenschaukeln stehen vor den Resten der Hinterlandmauer, die Mauerreste selbst sind Gestaltungsfläche für Graffiti-Künstler und solche, die es mal werden möchten. Sonntags verwandelt sich das Gelände in ein grosses Open-Air-Spektakel mit Flohmarkt, Streetfood, Capoiera und Karaoke. Die Kalendergrafik zeigt das Amphitheater, dessen Ränge am Sonntag nachmittag immer dicht gefüllt sind, denn auf der Bühne veranstaltet Joe Hatchiban Karaoke mit Kultstatus.

„Die Mauer muss weg“ – so lautete 1989 der Ruf nach Freiheit. Seit 1991 steht die Berliner East Side Gallery unter Denkmalschutz. Die 1,3 Kilometer lange Ostseite der Mauer zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke wurde 1990 von 108 Künstlern aus 21 Ländern bemalt. 2013 löste die Entfernung von mehreren Mauersegmenten im Zuge der Bauarbeiten des Luxus-Wohnhochhauses „Living Levels“ des Architekten Sergei Tchoban einen Skandal aus. Es kam zu Protesten und Demonstrationen zum Erhalt der Mauer.

Die East-Side-Gallery zählt zu den touristischen Magneten in Berlin. Die Mauer, an der einst Menschen starben ist zum dekorativen Fotohintergrund geworden, der ein oder andere verewigt sich auch gerne mal mit einem Spruch auf dem Denkmal und fliegende Händler sorgen für kühle Getränke und Mauerstückchen-Souvenirs.

Die offizielle Mauergedenkstätte allerdings befindet sich in der Bernauer Straße. Hier steht ein 80 Meter langes Stück der Berliner Mauer mit Todesstreifen und Wachturm, das auf beeindruckende Weise nachempfinden lässt, wie beklemmend die Mauer war. Im Dokumentationszentrum auf der gegenüberliegenden Straßenseite und auf dem ehemaligen Grenzstreifens entlang der Bernauer Strasse werden anschaulich Fluchtschicksale und die Auswirkungen der Mauer dokumentiert.

Jahr für Jahr strömen mehr Besucher zum Checkpoint Charlie. Rund um den ehemaligen Grenzübergang, bei dem sich einst sowjetische und amerikanische Panzer gegenüberstanden wird Berlin-Erlebnis mit einem Hauch Kalter-Krieg Grusel geboten. Schlagbaum und Kontrollbaracke sind beliebte Fotomotive, für ein paar Euro auch mit Schauspieler in Uniform. Trabi-Safaris, Room Escape Games und Multimedia Ausstellungen bieten vielfältige Möglichkeiten, sich zu amüsieren. Der einstigen Brennpunkt der Geschichte brutzelt heute im Pommes-Fett des Erlebnistourismus.

Um das Problem der Nutzung des öffentlichen Raumes rund um den Checkpoint Charlie anzugehen hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen 2018 ein Beteiligungsverfahren eröffnet, bei dem die unterschiedlichen Interessen in den Bebauungsplan einfliessen sollen.

Das Holocaust-Mahnmal, ein gigantisches Stelenfeld auf dem ehemaligen Mauersteifen unweit des Brandenburger Tores erinnert an die 6 Millionen Juden, die unter den Nationalsozialisten ermordet worden sind. Das 2005 eröffnete Mahnmal wurde von Peter Eisenman entworfen. Fast 3000 Betonstelen umsäumen schmale Wege und schaffen eine intensive räumliche Erfahrung. Betreut wird das Mahnmal von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.

Wer rastet der rostet – das Sprichwort beschreibt den Zustand der Raststätte Dreilinden ziemlich gut. Nördlich des ehemaligen Grenzkontrollpunktes Checkpoint Bravo entstanden in den siebziger Jahren mehrere Gebäude nach den Plänen von Rainer G. Rümmler. Der damalige Mitarbeiter der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen gab den Funktionsbauten ein poppiges Aussehen – so wie er auch viele Berliner U-Bahnhöfe mit Freude an Farbe und Form gestaltete. Die bunten, runden Bauten setzten ein Signal gegen den tristen Alltag der deutschen Teilung. Nach der Wende verkaufte der Liegenschaftsfond die ehemalige Autobahnraststätte. In der Folge wechselten Besitzer, Pläne wurden geschmiedet und doch nie realisiert. Eine Disco war im Gespräch, ein Fast-Food-Haus oder ein Oldtimerausstellung. Heute verblasst die Farbe, eingeworfene Scheiben und Stacheldraht prägen das Bild. Vielleicht ist es Zeit für neue Ideen und Pläne?

Das neue Verlagsgebäude der taz schafft eine architektonisch anspruchsvolle Verbindung zwischen Quartiermanagement rund um den Mehringplatz und Glitzermeile der City-Ost. Der südliche Teil der Friedrichstrasse, in dem der Bau des Schweizer Büro E2A liegt, war bisher eher hart und schmutzig statt nobel. Nun entsteht gegenüber dem jüdischen Museum, am früheren Blumengroßmarkt ein neues Kreativquartier. Die Zukunft wird zeigen, ob die Kreativität hier ein heterogenes Quartier beflügelt oder die Preisspirale drehen lässt.

Materials

Spiralbindung

Recyclingpapier 240 g/qm

Limitierte Auflage

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Normalerweise versenden wir innerhalb von 1-2 Tagen. In wenigen Fällen kann es vorkommen, dass wir das Poster oder Shirt erst drucken müssen, dann dauert es ca. 7 Tage.

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Dimensions

A3: 42 x 29,7 cm

Care Instructions

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Berlin Kalender

Architektur + Illustration Seit 2009 gestalten wir jedes Jahr einen Berlin Kalender mit grafischen Stadtansichten. Der Fokus liegt dabei auf Berliner Architektur. Der Kalender erscheint als „LIMITED EDITION“. Oft ist der s.wert Kalender schon im Dezember vergriffen.

Kalender 2024 -alle guten Dinge sind 3

Für 2024 haben wir gleich drei Wandkalender gestaltet. Mit Liebe zum Detail und einem besonderen Augenmerk auf außergewöhnlicher Architektur. In Berlin, deutschlandweit und in der Schweiz. Für alle, die Schönheit der Architektur zu schätzen wissen, sind die s.wert Kalender ein Must-Have für das kommende Jahr!