Der Schwede ist kein Däne: Stockholm Furniture Fair 2011
Wie schon berichtet, haben wir zusammen mit der kunst_schule auf der Stockholmer Möbelmesse ausgestellt. Es war eine aufregende und interessante Woche. Ich habe neue Beziehungen geknüpft und interessante Aussteller und Designs gesehen. Aber leider musste ich auch meine idealisierte Vorstellung vom Skandinavischen Design über Bord werfen.
Die Stockholmer Möbelmesse findet in drei Hallen statt. Für Ästheten ist nur eine Halle zumutbar, in den anderen zwei Hallen findet sich ein wildes Potpourri an Möbeln und Textilien, zwischen denen einige wenige Design Perlen zu finden sind. Man musste sich zuerst durch blinkende Weihnachtlichterketten durchkämpfen, vorbei an Heimorgel spielenden Blondinen, um zum Stand von Furnism zu kommen.
Die Konzepte von Furnism sind toll. Am besten gefällt mir die Reihe: “Urban Recycling”. Man könnte es auch globales Recycling nennen. Die Tische und Stühle des dänischen Designers sind aus Holz gefertigt, das von abgerissenen Holzhäusern in Shanghai stammt, die modernen Büro + Wohngebäuden weichen mussten.
Zurück zur Messe. Wenn man in der gleichen Halle dann an einigen Polstermöbelberbrechen und Prinzessinnenbetten vorbeigelaufen ist, konnte man die nächste positive Überraschung zum Thema Recycling und Design erleben. Die aus Segeln gefertigten Sitzmöbel und Taschen des dänischen Labels Trimm.
In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Dänen war auch schwedisches Recycling Design zu sehen. Lefotovers lieben es eher opulent und eklektizistisch – gerne auch mit Airbrush.